Hallo,
wie ist denn eure Meinung und Verfahrensweise mit Mehrfachverwertungen eines Themas?
Schreibt ihr auch, wenn es sich um aktuelle Themen handelt, wo immer wieder etwas Neues geschieht, einmal Mitte November z.B. für die Tageszeitung und dann ein paar Tage später für ein großes Online-Portal? Um vielleicht im Dezember wieder einen neuen Text für die Tageszeitung schreiben zu wollen?
Wie stark ändert ihr die Texte ab? Falls in der Zwischenzeit Neues geschehen ist, unterscheiden sich die Texte ja ohnehin deutlich, aber ansonsten? Nehmt ihr große Veränderungen vor oder ändert ihr vor allem den Einstieg und tauscht ein paar Zitate aus?
Wie viele verschiedene Auftraggeber sind denn legitim und vertretbar? Ist es in euren Augen eher unanständig, immer wieder zum selben Thema für verschiedene Medien zu schreiben, weil damit der Wert der früheren Artikel für die damaligen Auftraggeber verringert wird? Im Prinzip hatten diese dann ja aber den Vorteil einer früheren Veröffentlichung.
AW: Erfahrungen mit Mehrfachverwertung eines Themas
das würde mich auch brennend interessieren! ich habe mit einer freien journalistin gesprochen, die sich auch beim djv engagiert und sie meinte, dass ein freier journalist ohne mehrverwertungen gar nicht überleben könne. sie meinte, sie ändert die einstiege und ein paar zitate ab und bietet die texte dann anderen redaktionen an. ist das legitim? vor allen dingen: teilt man dann der jeweiligen redaktion mit, dass man einen sehr änhlichen text schon an die und die redaktion vor zwei wochen verkauft hat? und wie ist es mit der redaktion, die den text als erstes bekommen hat - finden die das nicht scheiße, wenn man "deren" text etwas abgeändert einer anderen redaktion verkauft?
AW: Erfahrungen mit Mehrfachverwertung eines Themas
Das steht in dem verlinkten Ratgeber:„Wer ein ausschließliches Nutzungsrecht eingeräumt hat, darf den Artikel innerhalb der jeweiligen Frist auch in "umgeschriebener" Version nicht anderweitig anbieten. Erlaubt wäre dann lediglich, aus den recherchierten Fakten einen völlig neuen Artikel zu schreiben.“
Wenn man so vorgeht, gibt es gar kein Problem. Herausgeber freuen sich sogar, wenn man Erfahrung zu einem bestimmten Thema mitbringt; manche fragen direkt danach.
Die aktuellen Nachrichten der größeren Magazine gleichen sich sehr oft. Das mag daran liegen, dass viele schlecht zahlen. Sämtliche setzen auf die Profilneurose ihrer Mitarbeiter, haben immense Ansprüche und das Honorar lässt zu wünschen übrig. Kleinere sowie mittelständische Unternehmen und Verlage sind da weitaus umgänglicher. Das ist zumindest meine Erfahrung und würde erklären, weshalb einige Freie ähnliche Texte anbieten.
AW: Erfahrungen mit Mehrfachverwertung eines Themas
Ich habe den Fall, dass ich einen Artikel mit ausschließlichem Nutzungsrecht verkauft habe (aber ohne viel Geld dafür zu bekommen). Es handelt sich um ein Wissenschaftsthema, das auch für eine andere Zeitung (das bisherige Nutzungsrecht hat ebenfalls eine Zeitung) aus einer ganz anderen Region interessant sein könnte.
Nun überlege ich, ob ich das Thema anbieten kann und nochmals den Artikel schreibe. Aber viel mehr als Umschreiben geht nicht, da die Fakten ja dieselben sind. Würdet ihr mir davon abraten?
AW: Erfahrungen mit Mehrfachverwertung eines Themas
"das würde mich auch brennend interessieren! ich habe mit einer freien journalistin gesprochen, die sich auch beim djv engagiert und sie meinte, dass ein freier journalist ohne mehrverwertungen gar nicht überleben könne"
MFG albert