Volontariat - Studium - Praktikum - AusbildungAlles rund um die Ausbildung in den Medienberufen. Volontariat, Studium der Journalistik & Kommunikationswissenschaft, Praktikum
@ Julian: Was hält Dich davon ab, Dich direkt bei einer Journalistenschule zu bewerben? Die, die direkt nach dem Abi genommen werden, studieren dann meistens hinterher, das geht auch. Mach Dich doch einfach einmal schlau, welche Anforderungen die stellen und wie oft man sich bewerben darf. Bedenke aber, dass es nicht nur um den Wissenstest geht, sondern auch sehr auf die Bewerbungsreportage ankommt. Aber auch das kann man üben.
Geändert von christine (05.05.2011 um 13:40 Uhr).
Grund: .
Du kannst es ja auf jeden Fall mal probieren. Ich habe zwar auch erst studiert, aber damals wusste ich auch gar nicht, dass es für nichtstudierte die Möglichkeit gibt sich an einer Journalistenschule zu bewerben. Musst nur das nötige Gold ankaufen. Wenn du eine sehr gute Reportage schreibst, hast du die gleichen Chancen, wie jemand nach dem Studium. Also ich würde es an deiner Stelle einfach mal probieren.
Und schließlich ist das ein Journalisten-Forum, kein Studenten- und Praktikanten-Forum. Es schaut komisch aus, wenn hier grundsätzlich die Studenten, Volontäre und Praktikanten die Journalisten belehren.
Wir schätzen deine Meinung sehr, aber ein Forum dient dem Austausch, nicht dem Abgeben von Stellungnahmen. Insofern habe ich dich nicht belehrt, sondern darauf geantwortet und einen neuen Aspekt eingebracht.
Und woher weißt du, womit ich mein Geld verdiene und wie viel?
Und dass in den Lebensläufen viele Praktika stehen, das ist doch allein die Schuld derjenigen, die das Personal auswählen. Wenn die morgen verlangen würden, dass alle einmal auf dem Bau gearbeitet haben, würden übermorgen die Akademiker auf dem Bau arbeiten - überspitzt gesagt.
Wenn man wenige Praktika, aber freie Mitarbeit und eigene Projekte hat, heißt es: "Bei allem Respekt vor Ihrer journalistischen Leistung - Sie haben zu wenig Erfahrung."
@ Ein Schwabe: Wir schätzen deine Meinung sehr, aber…
Ernennst du dich hier im Journalisten-Forum zum Sprecher?
Und dass in den Lebensläufen viele Praktika stehen, das ist doch allein die Schuld derjenigen, die das Personal auswählen.
Überraschend viele sehr erfolgreiche Jungjournalisten haben höchstens 1 Praktikum gemacht, weil die entsprechenden Redaktionen sie nicht mehr gehen lassen wollten.
Wenn die morgen verlangen würden, dass alle einmal auf dem Bau gearbeitet haben, würden übermorgen die Akademiker auf dem Bau arbeiten
Vielleicht die Masse der Akademiker. Feigheit und Unterwürfigkeit haben sie ja an den staatlichen Unis gelernt. Die Topp-Leute kämen aber auf anderen Wegen zum Ziel.
Wenn man wenige Praktika, aber freie Mitarbeit und eigene Projekte hat, heißt es: "Bei allem Respekt vor Ihrer journalistischen Leistung - Sie haben zu wenig Erfahrung."
Stell dir vor, da stellen sich bei einer Wirtschaftsredaktion 2 Bewerber vor...
Bewerber #1 hat wie fast alle anderen Bewerber viele Praktika irgendwo gemacht.
Bewerber #2 hat stattdessen in den vergangenen Wochen als Reporter die Hauptversammlungen von Porsche, Daimler, VW, BMW besucht und für verschiedene Medien so um die 700-Worte-Berichte geschrieben.
Vielleicht hat er sogar noch kurze Gespräche mit Managern und Ingenieuren veröffentlicht.
Wer von beiden kommt bei einer Bewerbung ganz oben auf die Liste?
Ich tippe auf Bewerber #2. Die Wahrscheinlichkeit, dass er zumindest bald einen Auftrag bekommt, ist sogar sehr groß, weil die meisten AG-Hauptversammlungen im April/Mai sind, so dass dafür Reporter fehlen.
Und immer wieder brauchen Redaktionen Reporter, die wichtige Leute in einem Unternehmen kennen und schnell mal an eine Stellungnahme kommen.
Wenn dann auch noch das Studium zum Fachgebiet passt... super!
Um beim Thread zu bleiben: Hätte ich die Auswahl zwischen „Ressortjournalismus“ in Ansbach oder Wirtschaftsjournalismus in Köln, dann würde ich nach Köln gehen.
Du kennst offensichtlich andere Journalisten als ich, Iris.
Aber einfach mal so Redaktionen anzurufen und Artikel anzubieten, ohne auf ein Volo oder bereits bestehende freie Mitarbeiten verweisen zu können, ist nicht erfolgsversprechend. Und wie kommt man an freie Mitarbeiten? Indem man Leute kennt, zum Beispiel durch Praktika.
Du musst erst einmal in eine Redaktion hineinkommen, um dort bleiben zu können. Und wenn du glaubst, in Top-Adressen kommt man ohne Praktikum, weiß ich auch nicht.
Meiner Erfahrung nach hat es viel mit "zu richtiger Zeit am richtigen Ort" zu tun, wenn man nach einem Praktikum gleich bei diesem Medium bleiben kann. Die meisten stellen einfach nicht mehr ein - da ändert Talent auch nichts dran.
Interessante These, Iris, mit der Feigheit. Auf dem Arbeitsmarkt hat man oft (ich sage oft, nicht immer) kaum eine andere Chance. Unbequeme gehen oft zuerst. Und ich denke nicht, dass auf diese Art und Weise nicht auch Top-Leute auf der Strecke bleiben würden.
Ich bin der Meinung, dass jeder es auf seinem Sektor probieren sollte. Wenn jemand Wirtschaftsaffin ist, ist es ja logisch, dass er sich in diesem Bereich spezialisiert. Ich habe im zweiten Jahr meines Volos versucht, mich im Bereich Social Media zu spezialisieren - und siehe da, Übernahme war gar kein Thema. Spezialgebiete ergeben sich oft erst mit der Zeit und die Zeit sollte man sich auch nehmen. Ich hatte bei meinem ersten Praktikum 2000 absolut keine Ahnung, was ich wollte, 2004 war ich davon überzeugt, mich auf Handball zu spezialisieren und wo ich jetzt gelandet bin, hab ich ja bereits geschrieben. Das muss man nicht schon vorm Volo wissen, meiner Meinung nach.
Übrigens interessant, dass ihr beiden (Iris und Schwabe) euch gegenseitig all das vorwerft, was ihr selbst tut: Für die Allgemeinheit sprechen, Besserwisserei etc pp...
Also ich habe während des Studiums gar kein Praktikum mehr gemacht, sondern nur noch als Freie gearbeitet. Warum sollte ich umsonst arbeiten, wenn ich für die gleiche Arbeit auch Geld verdienen kann Für mich stand zu dem Zeitpunkt bereits fest, was ich machen will. Ich finde, Praktika lohnen sich nur, wenn man für sich noch andere Arbeitsfelder entdecken möchte - nicht nur für den hübschen Lebenslauf.
Ich denke auch, es sagt mehr aus, wenn ein Auftraggeber jemanden über Jahre immer wieder beschäftigt, als wenn man nach ein paar Wochen ein hübsches Arbeitszeugnis bekommt. Das bekommt wahrscheinlich jeder.
„auf die Art des Studiums kommt es im Journalismus später eh nicht an.”
Dazu schilderte ich den konkreten Fall einer Kollegin, bei der die Studien-Fachrichtung offensichtlich eine sehr große Rolle spielt.
Ausdrücklich schrieb ich dazu das hier...
Ich habe nicht das geringste Interesse daran, jemanden zu einer Ausbildung zu überreden. Ich bin auch kein Wissenschaftler, der hier perfekte Ausbildungswege vertritt...
Du ärgerst dich und wirfst mir das hier vor...
Für die Allgemeinheit sprechen, Besserwisserei etc pp...
Wenn einem nichts mehr einfällt, man aber unbedingt Recht haben will -- „auf die Art des Studiums kommt es im Journalismus später eh nicht an” -- dann wird man eben persönlich.
Na ja, vielleicht ginge mir das genauso, wenn ich in einem Forum für Rechtsanwälte, Ärzte oder Bauingenieure mitreden wollte...
Ich denke nach wie vor, dass es auf die Art des Studiums nicht ankommt, denn ich kenne genug Journalisten, die auch mit Germanistik Karriere gemacht haben.
Für mich persönlich wäre es überhaupt keine Alternative, in New York als Pauschalist zu arbeiten - das finde ich jetzt nicht unbedingt Karriere - Pauschalist ist Pauschalist.
Ich ärger mich übrigens nur über diese ganzen bissigen Kommentare, die hier ständig hin und her gehen, nicht nur von dir, sondern von so einigen Leuten Kann ich nichts für, wenn du dich immer gleich persönlich angegriffen fühlst.
Übrigens interessant, dass du das ausgerechnet mir vorwirfst. Ich verdiene mein Geld seit zwölf Jahren im Journalismus und ich glaube, ich kann auch einige (bei weitem nicht alle) Dinge bewerten. Aber es sollte hier ohnehin nicht ständig darum gehen, wer schon wie lange wie viel und wie erfolgreich gearbeitet hat. Ich denke, junge Kollegen, die sich gerade um Volos o.ä. bemühen, sollen auf jeden Fall ihre Erfahrungen mit den anderen teilen. Denn gerade im Bereich Einstieg in den Journalismus ändert sich jedes Jahr so viel, dass man als "alter Hase" schnell überfordert ist mit den Anforderungen. Und wie wir wohl alle wissen, gibt es im Journalismus ohnehin nicht den einen Weg - für den einen eignen sich Dinge, mit denen andere scheitern. Ich verstehe dieses Forum hier jedenfalls so, dass jeder das beiträgt, was er weiß und kann und womit er Erfahrung gemacht hat. Keiner, der hier schreibt und was fragt, sollte so blauäugig sein, genau den von einem einzigen User vorgeschlagenen Weg zu gehen.
Gewiss kann man auch mit einem Germanistikstudium als Journalist Karriere machen, nicht wenigen gelingt das auch. Aber es gibt Fächer, mit denen sich womöglich leichter und besser Karriere machen lässt. Die beim journalistischen Nachwuchs so beliebten Fächer wie Germanistik oder Kommunikationswissenschaften usw. zählen da aber in Zeiten wie diesen leider nicht unbedingt dazu. Es gibt einfach sehr, sehr viele Germanisten (usw.), die in die Medien wollen, da muss man dann schon mit anderen Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnissen punkten, um sich hervorzutun.
Und natürlich ist es mitunter einfach auch eine Glücksfrage, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein oder aber protegiert zu werden. Es sind gar nicht immer die besten Journalisten, geschweige denn die mit den besten Führungsqualitäten, die in der Redaktionshierarchie aufsteigen.
Geändert von christine (06.05.2011 um 18:24 Uhr).
Grund: + i
Wäre mal interessant zu wissen, was für ein journalistischer Berufshintergrund vorhanden ist, um sich hier so aufzuführen.
Wer führt sich hier wie auf?
Ich habe hier lediglich meine Erfahrung widergegeben und darauf hingewiesen, dass ich hier niemanden belehrt habe. Aber zu einem Forum gehören auch unterschiedliche Meinungen und dass man diese vertritt.
Ich denke sehr wohl, dass Iris wenn sie in den USA arbeitet eine ganz andere Perspektive hat als junge Journalisten aus Deutschland. Und da ist es nur angemessen, eine andere Sichtweise einzubringen.
Deinen Beitrag finde ich aber sehr daneben.
Vielleicht solltest du einmal überlegen, wer zuerst was geschrieben hat. In habe in meinem Beitrag einen Auszug aus Iris Beitrag zitiert.
Mies ist es, hier anderen Diskussionteilnehmern die Qualifikation absprechen zu wollen ("Studenten und Praktikanten"), obwohl man sie gar nicht kennt. Sehr schwach.
An dieser Stelle klinke ich mich aus dieser Diskussion aus.
Geändert von EinSchwabe (06.05.2011 um 17:41 Uhr).