29.04.2013, 20:28
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Medienmagazin Zapp sucht betroffene KollegInnen
Mich erreicht folgende Anfrage der Zapp-Redaktion. Vielleicht fühlt sich jemand an gesprochen?:
Zitat:
Derzeit recherchieren wir für das NDR-Medienmagazin ZAPP wie weit - durch Berichterstattung nachvollziehbarer - Recherche-Klau unter Journalisten verbreitet ist.
Anlass dafür ist ein Bericht der Tagesthemen vom 2. April 2013, in dem es um Deserteure der Westalliierten ging, die Zuflucht in der DDR suchten. Die Langzeitrecherche zum Thema leistete Peter Köpf, sein Buch "Wo ist Lieutenant Adkins?" erschien im Februar. Peter Köpf und der Ch. Links-Verlag unterstützten die Tagesthemen bei der Gesprächspartner-Suche, lieferten neue, im Buch ungenannte Zeitzeugen, besorgten Bilder und Bildrechte. Peter Köpf oder sein Buch wurden in den Tagesthemen entgegen der Absprache nicht genannt. Die Tagesthemen haben sich immerhin mit der Hektik vor der Sendung entschuldigt.
Unsere Frage nun: kennen Sie ähnliche Fälle? Gibt es in Ihrem Netzwerke solche Beispiele? Wichtig wären Beispiele, die folgendermaßen gelagert sind: ein Kollege recherchiert, publiziert und weiß, dass er damit weitestgehend der Einzige ist. In einem anderen Medium wird nun seine (Langzeit-)Recherche veröffentlicht - meist auch zeitnah nach Erscheinen des Buches, oder nach dem Hinweis bzw. nach dem Zusenden eines Rezensionsexemplares durch den Verlag. Die Veröffentlichung erfolgt aber ohne Quellenangabe. Eigentlich ein Plagiat, nur dass das schwer nachweisbar und in diesen journalistischen Fällen kaum justiziabel ist. "Ich bin ja auch Journalist, ich hatte die gleiche Quelle" könnte da eine fiktive Erklärung der Recherche-Diebe lauten.
Kontakt:
Maja Weber
NDR Fernsehen
Redaktion ZAPP
Hugh-Greene-Weg 1
22529 Hamburg
Tel.: +49(0)176/20120664
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Peter Diesler (Admin)
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