Volontariat - Studium - Praktikum - AusbildungAlles rund um die Ausbildung in den Medienberufen. Volontariat, Studium der Journalistik & Kommunikationswissenschaft, Praktikum
hoffe, auch bei diesem Thema auf Schreibfreudige und deren Rückmeldungen:
interessiere mich grundsätzlich für den Master in Leipzig.
habt ihr Erfahrungen...?!
Themen wie Aufnahmeprüfung? Schwierigkeit der Tests? Anzahl der Bewerber?
Studium an sich...
aber auch: wie wohnt und lebt es sich in Leipzig? Ganz schön weit weg von Köln Ist es denn bezahlbar? Wie sind die Menschen so....?!
ich war mal zum Auswahlverfahren dort - habe mich dann aber doch dagegen entschieden.
Auswahlverfahren ist machbar. Es gibt einen Allgemeinwissenstest - ähnlich zu dem an der Henri-Nannen-Schule aber etwas leichter, dann musst du einen Text korrigieren (Sprache, Zeichensetzung) und dann wird am Abend bekanntgegeben wer weiter ist. Die dürfen dann am nächsten Tag zu einem persönlichen Gespräch in Dreiergruppen vor so ca. fünf Personen (Dozenten, Medienmenschen...). Da gibt's verschiedene (typische) Fragen (Warum dieser Master? Was damit machen? Erfahrungen etc.) und ein paar "gruppendynamische" Spielchen (Themen für Zeitungsseite nach Wichtigkeit sortieren) etc.
Ein paar Tage später gibt's dann Post.
Das konnte ich noch dazu aus meinen Gehirnwindungen kratzen. Bei mehr Fragen, gerne fragen.
Hallo, ich studiere im letzten Diplom-Jahrgang in Leipzig, kann also nur von meinen Erfahrungen mit der Aufnahmeprüfung berichten, die sich wohl nicht zu 100 Prozent mit dem Master-Test decken. Sollte aber nachwievor ähnlich sein. Zudem, das nur vorweg, haben sich zumindest im ersten Jahr Sauwenige für den Studiengang beworben, sodass sie insgesamt recht viele nehmen "mussten"... mag sich in der Zwischenzeit geändert haben, aber insgesamt stehen die Chancen sicherlich nicht sooo schlecht. Bei uns kamen damals von knapp 400 Bewerbern etwa 120 ins mündliche Auswahlverfahren und rund 60 wurden am Ende genommen.
Der Allgemeinwissenstest ist in Multiple-Choice-Form, sämtliche Wissensbereiche, ein paar Fangfragen und ein bisschen Leipzig-Spezifisches, insgesamt aber durchaus machbar. Vorher einfach ordentlich Zeitung lesen und Nachrichten schauen, ein paar Geschichtsdaten auffrischen, Hauptstädte, Ministerpräsidenten, u.ä. parat haben und schonmal in einen Leipzig-Reiseführer geschaut haben.
Den Sprach-Test gibt es glaube ich nicht mehr. Was den Redigier-Test angeht sind Sprachgefühl, sichere Grammatik- und Rechtschreibungskenntnisse, aber auch aktuelles Nachrichtenwissen gefragt. Bei mir hatten sich damals z.B. auch so inhaltliche Fehler wie "Fritz Müntefering hat Finanzinvestoren mit Borkenkäfern verglichen" eingeschlichen, die man erkennen können sollte.
Im Gespräch (ca. eine Stunde) solltest du klar begründen können, warum du Journalistik studieren/Journalist werden willst, warum du in welchen Bereich willst, vielleicht auch Lieblingsmedien und deren Chefredakteure, o.ä. benennen können, etc. Wir wurden damals gefragt, mit was für Themen wir die Titelseite einer Tageszeitung an diesem Tag aufmachen würden, welche Wirtschaftsthemen in den letzten 14 Tagen relevant waren, etc. Außerdem sollten wir in Teamarbeit zu einem vorgegebenen Thema eine Schlagzeile texten, etc.
viel Glück/Erfolg bei deiner Bewerbung und allen anderen, die sich auch beworben haben! Wird schon schief gehen. Fast hätte es sein können, dass ihr mir in einer der Auswahlkommissionen gegenübersitzt , aber leider hab ich an dem Tag abends eine wichtige Klasur und werde wohl tagsüber mit den Gedanken eher woanders sein... Aber keine Sorge: zumindest meine Kommilitonen wollen euch nichts Böses ...
Kurz zu Leipzig: Es lebt sich super hier. Ihr werdet kaum eine Stadt finden, in der es sich so gut und günstig leben lässt. Mein WG-Zimmer: 22 qm², 212 Euro warm, im sanierten Altbau mit riesigem Südbalkon und mitten in der Südvorstadt (zentrales, äußerst beliebtes STudentenviertel). Die Zimmer/WOhnungen werden euch nur so hinterhergeshmissen (kein Vergleich mit Frankfurt, wo ich gerade suche...), da hier nachwievor viel leer steht. Ihr könnt traumhafte Altbauwohnungen finden - 2 Zimmer für 300-400 warm oder WG-Zimmer ab 100 aufwärts, je nachdem wo ihr sucht.
Ich empfehle:
- Südvorstadt (die "Karli" = Karl-Liebknecht-Straße ist die zentrale Achse, auf der ihr die meisten Kneipen, kleine Läden und Clubs, etc. findet). Ein sehr buntes, lebhaftes Viertel, in dem ich vier Jahre gerne gewohnt habe. MIttlerweile relativ teuer - aber nur im Vergleich zu anderen Leipziger Vierteln
- Plagwitz/Schleußig: viele Künstler-Ateliers, z.T. noch viele unsanierte Wohnungen, viel Park/Kanal in der Nähe, tolle Altbauwohnungen für wenig Geld
- daran anschließend das Musikerstraßenviertel: super zentral, direkt am Park, Uni-Nähe: super
- Reudnitz: besonders billig und langsam im Kommen, mittlerweile leben da schon recht viele meiner Kommilitonen; insgesamt aber vom Stadtteil her nicht so schön, finde ich; da laufen auch gerne mal ein paar kahlrasierte Gestalten rum und es gibt nicht so viele nette Ausgehmöglichkeiten
- Gohlis: tolles Villenviertel, da leben z.T. 12er-WGs in riesigen Wohnungen oder teilen sich ein ganzes Haus... preislich lässt sich da auch durchaus was finden, ist aber insgesamt ein eher ruhiger, sehr gediegener Stadtteil.
So, genug: jetzt packt erstmal die Prüfung, dann reden wir weiter!
heute habe ich die Einladung zu der Auswahlrunde aus Leipzig erhalten.
Da ergab sich doch glatt wieder ne Frage - diese:
Was ist ein Darstellungsformen-Test?
Gehts da um Kommentar, Reportage und gebauter Beitrag?
Hilfst du mir nochmal kurz auf die Sprünge?!;o)
Puh, krieg schon bisschen Schiß
Sorry, habs erst jetzt gesehen und nun sitzt du wohl schon schwitzend in der Burgstraße.
Ich hätte dir das aber eh nicht befriedigend beantworten können.
- Darstellungsformen: ja klar sind damit die journalistischen Darstellungsformen (KOmmentar, Bericht, Reportage, etc.) gemeint; wie das genau geprüft wird, weiß ich nicht, aber man sollte die treffsicher auseinanderhalten können
- Von Prozentzahlen ist mir nichts bekannt. Die (gestiegenen) Bewerberzahlen liegen dieses Jahr bei etwa 120 (also immernoch erst ein Drittel der Zahlen vor vier Jahren für den letzten Diplom-Jahrgang)
180 Leute waren es heute zum Testtag! 81 werden wohl morgen zum Auswahlgespräch geladen.
Was war gefordert:
- Kommentar auf einer A4-Seite schreiben zu einem der vorgegebenen Themen (Obama-Politik, Genmais, Hartz-IV-Observationen)
- Redigieren eines Berichtes (Zeichensetzung, Orthographie, Grammatik)
- Wissenstest (meiner Meinung nach ziemlich europäisch; Wer komponierte die Eurpoa-Hymne? Erster Staatspräsident Israels? Seit wann gibt es die Bundeswehr? Literaturfragen (Autor/ Werk), Namen zu ihren "Erfolgen" ordnen (Atommodell, erste Herztransplantation, Mikroprozessor), auch Namen von Sportlern zu ihren Sportarten oder Moderatoren zu ihren Sendungen/ Sender; Wann ist Bulgarien der EU beigetreten? Hauptstadt von Slowenien? etc.
--> multiple choice!
das ist auch meine Interpretation, Schwabe. Finde es aber ehrlich gesagt schwierig, nur aufgrund eines 45-minütigen Gruppengesprächs zu entscheiden, wer nun auf Platz 44 (= gerade noch angenommen) und wer auf Platz 45 (= nicht angenommen) ist. Natürlich kann sich die Grenze durch Absagen nach hinten verschieben, aber ihr versteht was ich meine. Es wurden ja auch keine Arbeitsproben in der Bewerbung gefordert.
Ja, ich finde das auch eigenartig. Wahrscheinlichwird bei dem Gespräch auch eine praktische Aufgabe eingebaut. Aber ich bin mir nicht so sicher, ob ich das Verfahren gut oder schlecht finden soll. Eigentlich gefällt es mir so eher nicht.