Volontariat - Studium - Praktikum - AusbildungAlles rund um die Ausbildung in den Medienberufen. Volontariat, Studium der Journalistik & Kommunikationswissenschaft, Praktikum
Mal ganz ehrlich: Wie stehen denn heutzutage die Chancen an ein vernünftiges Volo zu kommen? Worauf wird bei den unzählichen Bewerbern geachtet?
Ich schließe gerade mein Publizistik-Studium ab, habe 3 Praktika während meiner Studentenzeit gemacht (Lokalzeitung, ProSieben, ZDF) und 2 Jobs als freier Mitarbeiter (Lokalzeitung, ZDF). Nun möchte ich natürlich auch als TV-Redakteurin unterkommen. Ein Volo oder Trainee ist da wohl unumgänglich. Was meint ihr, wie stehen da die Chancen? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Vom ZDF habe ich eine Empfehlung und gehört, dass das die Chancen erhöht.
Chancen sind sehr schlecht, da darf man sich nichts vormachen. Darum besser schon jetzt auf längere Phasen der Arbeitslosigkeit nach dem Studium einstellen und sich rechtzeitig um Alternativen/Möglichkeiten zur Überbrückung kümmern.
Ich dachte gar nicht, dass das so schwierig wird mit guten Referenzen und einer Empfehlung. Ich habe bereits eine Zusage von einer renomierten Zeitschrift in Berlin- zwar nicht als Volo, aber direkt als feste Freie. Meine Präferenz liegt aber eher im Bereich TV. Da stehen sie Chancen also schlechter?
Ich dachte gar nicht, dass das so schwierig wird mit guten Referenzen und einer Empfehlung. Ich habe bereits eine Zusage von einer renomierten Zeitschrift in Berlin- zwar nicht als Volo, aber direkt als feste Freie. Meine Präferenz liegt aber eher im Bereich TV. Da stehen sie Chancen also schlechter?
Ein Kumpel von mir hat ebenfalls gute Referenzen (TV, Print) und sogar zwei (!) Empfehlungen. Bekam dennoch kein Volo. Kein Einzelfall. Darum immer rechtzeitig vorsorgen. Er hat sich zum Beispiel schon vor Studienabschluss um einen Ausweich-Job als Briefträger bemüht, falls es mit seinen Bewerbungen nicht klappen sollte. Dieser Weitsicht hat er zu verdanken, dass er nun nicht in die Arbeitslosigkeit abgerutscht ist.
Ein kleiner Einwurf: War es unbedingt notwendig sich als Briefträger zu bewerben? Wenn man im Laufe seines Studiums genügend Kontakte sammelt, müsste es doch auch möglich sein, sich mit verschiedenen Stellen als Freier über Wasser zu halten.
Ich beginne zwar erst demnächst mein Studium und mache gerade Zivildienst, könnte ansonsten aber den ganzen Monat für eine Lokalzeitung schreiben. Das wäre somit meine Haupteinkunftsquelle und ich würde in etwa so viel wie ein Volo im ersten Jahr monatlich zusammen bekommen. (Und das obwohl der Zeilensatz eigentlich ein Witz ist...)
Meine Erfahrung war: Dort, wo ich mir aufgrund früherer Praktika und "Empfehlungen" gute Chancen ausgerechnet hatte, hat es nicht geklappt. Ich volontiere jetzt beim MDR, wo ich nie zuvor etwas gemacht habe, kein Praktikum, keine Mitarbeit, ich komme nicht einmal aus der Gegend.
Mit deinen Hospitanzen usw. bringst du die nötigen Eingangsvoraussetzungen mit, mehr aber auch nicht. Letztendlich kommt es darauf an, wie du im Auswahlverfahren abschneidest (Probereportage, Wissenstest, Bildbeschreibung, Vorstellungsgesprech, evtl. Sprechprobe und Kameratest - von Sender zu Sender variieren die Bestandteile ein wenig). Bei den vielen Bewerbern ist es immer ein bisschen Glückssache. Beim MDR bewerben sich z.B. rund 500 Leute um die 10 Plätze, und es gibt noch viel beliebtere Sender. Deshalb mein Rat: Bewirb dich überall, nicht bloß beim ZDF. Und überleg dir Alternativen, die eine sanfte Landung ermöglichen oder zur Überbrückung der Wartezeit taugen, falls du ggf. noch einen zweiten Anlauf nehmen willst.
Hmmm....also Briefträger ist jetzt auch nicht so die optimale Alternative... Ich habe mir aber überlegt mich parallel auf der "anderen Seite" zu bewerben: im Bereich PR. Dort nimmt man nämlich SEHR gerne Journalisten- auch wegen der Kontakte zu anderen Journalisten. Das wäre mein persönlicher Plan B.
Realistisch gesehen ist es aber doch richtig erschreckend: man studiert, arbeitet nebenbei un- oder schlechtbezahlt, dann ist man fertig und?! man darf hoffen, dass man einen Ausbildungsplatz bekommt, wo man das lernt, was man ohnehin schon kann oder können muss um überhaupt angenommen zu werden. Verrückt. In meinem nächsten Leben werde ich Arzt oder vielleicht doch Briefträger....
Ein kleiner Einwurf: War es unbedingt notwendig sich als Briefträger zu bewerben? Wenn man im Laufe seines Studiums genügend Kontakte sammelt, müsste es doch auch möglich sein, sich mit verschiedenen Stellen als Freier über Wasser zu halten.
So hatte er sich das auch vorgestellt. Aber manchmal entwickeln sich die Dinge im Leben anders als geplant... Doch nun ist er sehr froh, die Stelle als Briefträger gefunden zu haben. Seine Kollegen sind fast ausnahmslos Hochschulabsolventen wie er, und man verdient dort deutlich mehr als bei einem Volontariat.
Ich habe mir aber überlegt mich parallel auf der "anderen Seite" zu bewerben: im Bereich PR. Dort nimmt man nämlich SEHR gerne Journalisten- auch wegen der Kontakte zu anderen Journalisten. Das wäre mein persönlicher Plan B.
Das hatte er ebenfalls in Erwägung gezogen und sich für den Bereich Unternehmenskommunikation bei der Deutschen Post beworben. Es hat leider nicht geklappt, aber wegen seiner vielversprechenden Qualifikationen bot man ihm dort stattdessen eine Stelle als Briefträger an. Im Nachhinein ein Glücksfall!
Mal eine doofe Frage: Wie genau sieht so eine "Empfehlung" denn aus? Ist das einfach ein besonders positives Zeugnis, oder heißt der ganze Wisch tatsächlich auch "Empfehlung", und was steht da genau drin?
Das hatte er ebenfalls in Erwägung gezogen und sich für den Bereich Unternehmenskommunikation bei der Deutschen Post beworben. Es hat leider nicht geklappt, aber wegen seiner vielversprechenden Qualifikationen bot man ihm dort stattdessen eine Stelle als Briefträger an.
wenn's nciht so traurig wär, könnt man darüber glatt lachen. Man braucht also für beide Stellen ähnliche Qualifikationen (oder woran wollen die das sonst gesehen haben, dass er geeignet ist als Postbote???)
Braucht man irgendwann als Briefträger zwingend Abitur? ich mein, nicht schlecht eigetnlich, hab hier schon Leute erlebt, bei denen man den Eindruck hatte, dass sie nichtmal lesen können...aber sonst???
wenn's nciht so traurig wär, könnt man darüber glatt lachen. Man braucht also für beide Stellen ähnliche Qualifikationen (oder woran wollen die das sonst gesehen haben, dass er geeignet ist als Postbote???)
Ja, er war auch ziemlich geknickt nach dem Vorstellungsgespräch. Aber was soll man machen? Schließlich konnte er sich nicht leisten, langfristig ohne Job dazustehen und hat angenommen. Angeboten haben sie ihm die Stelle angeblich nur wegen "seiner eindrucksvollen Kommunikationsfähigkeiten" (hat Kommunikationswissenschaft studiert).
Na ja, die Lage ist eben nicht besonders rosig derzeit, und durch die Finanzkrise wird es bestimmt nicht besser...
Lieber Javali, irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Du Dir mit uns ein paar Späßchen erlaubst. Bei Deinem Coupé Thread hattest Du mich zwar noch davon überzeugen können, dass Deine Ansinnen trotz ihrer, sagen wir mal Ausgefallenheit, ernst zu sein scheinen. Mit Deinem Briefträger-Kommentar bekommt dieses Bild aber wieder ziemlich große Risse.
Mit Deinem Briefträger-Kommentar bekommt dieses Bild aber wieder ziemlich große Risse.
Tja, was soll ich machen? Es entspricht nun einmal alles der Realität, auch wenn sich das der eine oder andere (noch) nicht vorstellen kann (oder will).
Tja, was soll ich machen? Es entspricht nun einmal alles der Realität, auch wenn sich das der eine oder andere (noch) nicht vorstellen kann (oder will).
das hört sich ziemlich frustriert an. ich finde es auch sehr schade, dass sich jemand solche scherze erlaubt. sorry, aber deine ausführungen klingen äußerst unglaubwürdig.